Erfahrungsbericht von Katharina zum Auslandssemester in Auckland

Vorbereitung: Erzähle uns von der Vorbereitung deines Auslandssemesters und warum du dich für deine Uni entschieden hast 

Ich hatte am Anfang ehrlich gesagt etwas Respekt, in Neuseeland mein Auslandssemester zu machen. Immer, wenn ich das Kommilitonen von mir erzählt habe, kam die Reaktion: "Ist das nicht total viel Organisationsaufwand?" 

Ich bin aber sehr froh, dass ich mich nicht von meiner Wahl habe abbringen lassen, denn mit ein bisschen guter Vorbereitung und Struktur war die Organisation wirklich nicht so dramatisch. GOstralia!-GOmerica! wurde mir an meiner Uni vorgestellt und ich habe dann schon relativ früh einen Zoom-Call mit GOstralia!-GOmerica!  vereinbart. Das war mir sehr wichtig, um mir einfach mal einen Überblick über meine To-Do's zu verschaffen. Das Gespräch hat mir auf jeden Fall die Angst vor der Organisation genommen, weil ich auch genau wusste, wann ich was zu erledigen hatte und welche Dokumente ich benötigte. Ich machte mich also im Anschluss an das Gespräch daran, alle relevanten Dokumente zu organisieren und schickte diese an GOstralia!-GOmerica!.

Danach hieß es einfach nur: Warten, bis eine Rückmeldung von meiner Wunschuni in Auckland kam. Währenddessen habe ich schon einmal Flüge recherchiert und mir Wohnmöglichkeiten angeguckt, aber das habe ich dann alles erst fix gebucht, als ich auch tatsächlich die Zusage hatte. Im letzten Schritt ging es dann nur noch um das Visum - hier hatte ich noch kleinere Fragen, aber auch da hat mir GOstralia!-GOmerica!  super weitergeholfen. Generell war ich einfach sehr beruhigt, dass ich bei Unsicherheiten immer jemanden hatte, an den ich mich wenden konnte. 

Auckland war tatsächlich schon immer ein Traumziel von mir gewesen und mir war von Anfang an klar, dass es für mich hier hingehen soll. Die University of Auckland ist aber nicht die einzige Universität in der Stadt. Ich habe mich für die Uni entschieden, weil ich bei meiner Recherche sehr das Gefühl hatte, dass sie viele Angebote für internationale Studenten haben - tatsächlich hat die Uni auch eine sehr hohe Quote an internationalen Studenten. Das hat mir ein gutes Gefühl gegeben, dass man als "International" dort schnell Anschluss findet und super viele Möglichkeiten hat. Außerdem handelt es sich um eine international renommierte Uni mit einem super Ruf - auch das war definitiv ein Argument für UoA. 

Uni und Campus: Wie hat dir die Uni gefallen? Wie waren die Kurse, die du belegt hast? Was hast du sonst auf dem Campus unternommen? Hast du Tipps, wie man am besten andere Studierende kennenlernt?     

Die University of Auckland hat einen super tollen Campus! Es gibt viele neuere, sehr moderne Gebäude, die sehr gut ausgestattet sind und abwechslungsreiche "Study Lounges", also Orte zum Lernen bietet. Es gibt aber auch ältere, historische Gebäude auf dem Campus, die einem eine ganz andere Lernatmosphäre bieten. Der Hauptcampus, der City-Campus auf dem ich war, ist sehr groß und bietet einem alles, was man so braucht. Selbst am Ende meines Semesters hatte ich noch lange nicht alles vom Campus entdeckt, es gab immer noch Neues zu sehen. Es gibt super viele Cafés, Essensmöglichkeiten, einen Supermarkt, eine Buchhandlung und sogar eine Bar - hier haben wir definitiv auch viele Uni-Tage abends ausklingen lassen. Außerdem ist der City Campus zu Fuß nur ca. 10 Minuten von Downtown Auckland entfernt - man ist also mitten im Geschehen.

Um andere Studenten kennenzulernen, sollte man auf jeden Fall die Orientierungsveranstaltungen besuchen. Ich war anfangs bei der "International Orientation", die speziell für ausländische Studierende ist und hier waren definitiv alle auf der Suche nach Kontakten und neuen Freunden. Ansonsten lohnt es sich auch, zu anderen Begrüßungsevents der Uni zu gehen oder Clubs und Vereinen beizutreten - hier lernt man dann auch eher nochmal einheimische Studierende kennen. 

Stadt und Umgebung: Wie hat dir deine Studienstadt gefallen? Erzähle von deinen Reisen am Wochenende oder in der Semester Break.  

Auckland ist eine super dynamische Stadt. Ich habe tatsächlich immer gedacht: Es erinnert mich ein bisschen an New York, aber mit Palmen. Natürlich ist Auckland nicht ganz so groß wie New York, trotzdem ist es eine Millionenmetropole und Downtown Auckland hat wirklich viele Skyscraper und imposante Gebäude wohin man nur schaut. Gleichzeitig liegt Auckland direkt am Meer und zum nächsten Strand sind es von der Uni aus maximal 20 Minuten. Diese Mischung macht Auckland in meinen Augen so einzigartig - für mich ist es eine der tollsten Städte, die ich je kennenlernen durfte. 
In Auckland kommt außerdem auch das klassische Studentenleben nicht zu kurz - es gibt so viele tolle Bars, Cafés und Ausgehmöglichkeiten und viele davon liegen direkt am Wasser. Diese Atmosphäre war für mich echt unvergleichbar.

Auckland ist außerdem ein großartiger Startpunkt für Reisen durch ganz Neuseeland. Insbesondere in den ersten Wochen, in denen die Uni noch nicht ganz so stressig waren, haben wir in unserer Freundesgruppe viele Roadtrips gemacht. Auf der Nordinsel waren wir z.B. in Coromandel - einem beliebten kleinen Küstenort, Raglan - einem absoluten Surfer-Hotspot, und Napier, einem malerischen Örtchen, das für seine Kunst und Architektur bekannt ist. 

Mein persönliches Highlight auf der Nordinsel war die Bay of Islands ca. 4 Stunden nördlich von Auckland. Das ist eine Bucht, in der hunderte von kleinen Inseln liegen und man kann mit Booten zwischen den Inseln hin- und herfahren und sie erkunden.
In der Mid-Semester Break bin ich auf die Südinsel von Neuseeland gereist und es fühlte sich noch einmal wie eine ganz andere Welt an. Es war mein erstes Mal Solo-Travelling, dementsprechend war ich etwas nervös, aber ich kann nur sagen: Ich glaube es gibt kaum Orte, die dafür besser geeignet sind als Neuseeland. Man lernt auf seinen Reisen sooo schnell neue Leute kennen, alle sind super herzlich und offen. 

Auf der Südinsel war ich in verschiedenen kleineren Städten, z.B. Dunedin und Christchurch und durfte auch nochmal einzigartige Naturspektakel bewundern, wie den Mount Cook, Lake Tekapo oder Milford Sound. Auf der Südinsel war mein Highlight Queenstown, eine kleine Stadt, die soo lebendig ist und so viele Möglichkeiten für Reisende bietet - von Wanderungen, Skifahren bis hin zum Fallschirmspringen - man nennt Queenstown auch die "Adrenalinhauptstadt der Welt". 
 

Fazit: Erzähle uns von den Erfahrungen, die du in deinem Auslandssemester gemacht hast und wie es dich in deiner persönlichen Entwicklung weiter gebracht hat.   

Mein Auslandssemester war eine unbeschreibliche Zeit. Ich durfte so viele tolle Leute aus verschiedenen Ländern kennenlernen und habe jetzt Freunde auf der gesamten Welt. Ich durfte ein Land mit beeindruckender Natur, einer pulsierenden Metropole und unglaublichem Facettenreichtum bereisen. Ich durfte 5 Monate lang an einer tollen Uni studieren, die mir ganz andere Studienerfahrungen und -ansätze näher gebracht hat, als ich sie aus Deutschland kannte. Die Kombination aus den Personen, die ich kennenlernen durfte, der Stadt Auckland und Neuseeland im Allgemeinen sowie der Universität, haben mein Auslandssemester unvergesslich gemacht und ich würde es jederzeit wieder machen. 

Natürlich war ich vorher auch mal nervös und hatte Angst oder Bedenken. Man ist 5 Monate in einem fremden Land, in einer fremden Kultur, ohne jemanden zu kennen. Aber genau solche Erfahrungen sind es doch, die einem dabei helfen, über sich hinaus zu wachsen. Ich habe mich aus meiner Komfortzone herausgetraut und wurde mit einer unfassbar tollen Zeit in Neuseeland belohnt. Ich würde von mir selber sagen, dass ich in dieser Zeit offener und selbstbewusster geworden bin und überhaupt kein Problem mehr damit habe, auf neue Leute zuzugehen. Die gesamte Organisation des Auslandssemesters hat mich auf jeden Fall auch selbstständiger und strukturierter werden lassen. Durch die University of Auckland habe ich mich zudem auch akademisch weiterentwickelt: Ich habe neue Methoden zu lernen sowie zu lehren kennengelernt und kann von diesen Erfahrungen hoffentlich auch während meiner restlichen Studienzeit profitieren. 
Ein Auslandssemester ist eine einzigartige Erfahrung und ich kann jedem nur von Herzen empfehlen: Do it! Die besten Abenteuer starten meistens mit einem nervösen Kribbeln im Bauch... 
 

Sonstiges: Hast du uns noch mehr zu berichten? Wir freuen uns über jede Story.   

Ich wurde tatsächlich gerade gestern (2 Monate nach Ende meines Auslandssemesters) von einer Freundin Zuhause besucht, die ich während meines Auslandssemesters kennengelernt habe. Es war richtig toll, nochmal zusammen ein bisschen in Erinnerungen zu schwelgen und wir haben dann auch einen Gruppenanruf in unserer Auckland-Freundesgruppe gestartet. Manche davon waren leider aufgrund der Zeitverschiebung nicht erreichbar gewesen, aber manche sind rangegangen und wir haben sooo lange gequatscht und uns einfach sehr gefreut, uns zu sehen. Manche Freundschaften, die man im Ausland schließt, sind wirklich einzigartig und ich freue mich sehr darüber, so viele tolle Leute kennengelernt zu haben. Ein Auslandssemester verbindet Personen mit den verschiedensten Hintergründen, aus den verschiedensten Ländern und ich bin dankbar, dass ich so viele neue Meinungen, Kulturen und Traditionen kennenlernen durfte.